Filialkirche St. Georg, Schwangau
Als die Edlen von Schwangau Ende des 13. Jahrhunderts in ihre erste Burg in Hohenschwangau zogen, wurde ihr Stammsitz im Dorf in eine Kirche umgewidmet und dem Ritterheiligen St. Georg geweiht. Die starken Umfassungsmauern aus spätromanischer Zeit zeigen noch die frühere Nutzung.
1520, im selben Jahr wie die Konsekration der Pfarrkirche in Waltenhofen fand hier eine Kirchenweihe und Weihe des Hochaltars statt. Der gotische Flügelaltar, große Teile der Kirche, der Turm und das Benefiziatenhaus brannten am 14.8. 1754 ab, nachdem ein Blitz in das Nachbaranwesen eingeschlagen hatte. Beim Wiederaufbau erhielt der Turm jedoch aus Geldmangel ein verkürztes Satteldach, auch der Altar der 1757 neu geweihten Kirche sei bescheiden gewesen. Vorzüglich jedoch sind die Deckenstukkaturen, die Joseph Fischer aus Faulenbach zugeschrieben werden (1913 im Chor ergänzt).
Bemerkenswert sind das frühbarocke Kreuz über dem Volksaltar, und der Drachenkampf des Hl. Georg an der rechten Langhauswand (um 1700). 1996 wurde von der Firma Georg Schmid aus Kaufbeuren die neue Orgel eingebaut.
1997 erhielt Schwangau mit der ursprünglichen gotischen Turmspitze sein Wahrzeichen wieder, den schlanken jetzt 38 m hohen Turm.
(Bild: © Gemeinde Schwangau/Ostallgäu)